Das Orginal Friedberger Burgfestmännchen

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20. Friedberger Burgfest 8.7.1995

 

Friedberger Burgfest - Patent Ochsner

Eingefleischten Schweiz-Urlaubern ist dieser Name mit Sicherheit schon aufgefallen, denn er prangt auf dem schweizerischsten aller Ascheimer. Nach dem Grund für diesen Bandnamen gefragt, antwortet Büne Huber (mit diesem Namen kann man doch nur Star werden), daß sein Vater alles was er tat, immer mit "Patent Ochsner" kommentierte - für ihn war alles Müll, was sein Sohn machte.

Im Oktober 1991 taten sich acht Berner Musiker zusammen, um den Namen der Mülleimer in alle Welt zu tragen. Diesem Zusammenschluß war ein Jahrzehnt des - teilweise gemeinsamen - Musizierens vorausgegangen, das schließlich zu dem dringenden Wunsch führte, aus der Bumm-Bumm-Tschak-Rockschiene auszubrechen. Was seit jenen Tagen aus dem Abfall rund um Bern tönt, hat den unentrinnbaren Charme des Verqueren.

Die Mischung aus Blasmusik und Hardrock, Pop und Folklore, Jazz und Polka wurde über Nacht zum helvetischen Gassenhauer. Der "Patent Ochsner"-Achter wühlte im Müll der musikalischen Historie und schweißte aus en verrosteten und verrotteten Versatzstücken ein Schrottkunstwerk der besonderen Art. Schelmisch, respektlos, konsequent.

In ihrer Heimat schon seit drei CDs Dauergäste in den Hitparaden, betritt die Band nun Neuland. Büne Huber wird sich daran gewöhnen müssen, daß er hier noch nicht von Fans umringt und ständig um Autogramme gebeten wird. Und doch wird Patent Ochsner auf dem Burgfest auf offene Ohren stoßen. Ob lyrischher Folk, angejazzte Landler oder knackigen Losgeh-Rock à la BAP. Das Publikum wird begeistert sein. In den späten Abendstunden wird auf der Naturbühne getanzt, mitgesungen und die Feuerzeuge werden geschwungen (Geheimtip: Ludmilla).

Es könnte sein, daß Patent Ochsner 1995 passiert, was vor zehn Jahren BAP passiert ist: der Start einer außergewöhnlichen Karriere, Erfolg mit einer Musik deren Texte kaum einer versteht, bei denen aber trotzdem jeder weiß, worum es geht.

 

Quelle: Burgfest-Zeitung Nr. 20

 

1999 ist Patent Ochsner - leider - immer noch ein Geheimtip. Die schrägen Schweizer mit den inzwischen moralinsauer gewordenen BAP zu vergleichen, scheint mir nicht gerechtfertigt, denn die Kölner müßten erst einmal zu ihren Wurzeln zurückfinden, um auch nur annähernd an die Originalität von Bünes Musikantenschar heranzureichen.

Vor der Mülleimer-Combo aus dem Jura-Gebirge ist so ziemlich präzise gar nix sicher. Vom gehetzten Yuppie bis zum obercoolen Hippie wird in die Tonne getreten, was die Anlage hergibt.

 

sebastian