Das Orginal Friedberger Burgfestmännchen

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Jugendzentrum Friedberg?

Unglaublich, aber wahr. Auch in Friedberg gab es einmal ein Jugendzentrum!

Dessen Umfeld schuf erst die Möglichkeit nicht in Vereinen organisierte Jugendliche in die Jungendarbeit einzubeziehen. Und daraus entstand auch der Gedanke ein (Jugend-)Festival zu schaffen: das Friedberger Burgfest.
Nachdem, trotz Proteste der Jugendlichen und trotz fehlender Alternativen, das Jugendzentrum abgerissen wurde, war auch das Friedberger Burgfest heimatlos. Dieser Zustand hält bis heute an. Die Räume des Stadtjugendrings waren und sind kein Ersatz für ein Jugendzentrum.

Vor einigen Jahren wurde von der Stadt nach Ersatz für ein JUZ gesucht, das ehemalige städtische Altersheim unter der Burg bot sich an und ward auch von den Stadtgewaltigen dafür auserkoren. Von Friedberger Bürgern und zahlreichen anerkannten Jugendorganisationen wurde der Verein "Jugendfreizeitbetreuung Friedberg e.V." mit dem Ziel einer Trägerschaft für diese neue Einrichtung gegründet. Dieser Verein wollte mit Eigenhilfe und geringem städtischen Zuschuß das Gebäude sanieren und hat dafür Konzepte vorgelegt, auch für den späteren Betrieb war eine Konzeption vorhanden. Dies wurde jedoch offenbar von den falschen Lokalpolitikern im Stadtparlament vertreten und jeweils mit knappen Mehrheiten abgelehnt.
Die Stadt hat ihre Chance damit erneut vertan, Friedberg für junge Menschen attraktiver zu gestalten.

In der Zwischenzeit ist das Gebäude abgerissen worden und man träumt von städtischer Seite von einem Neubau mit städtischem Betrieb. Eine realistische Aussicht auf ein Jugendzentrum scheint nicht mehr vorhanden. Die Mitglieder des Vereins "Jugendfreizeitbetreuung Friedberg e.V." haben ihren Verein frustriert von solcher städtischer Jugendpolitik im Jahre 2002 aufgelöst, die ehemals dort Aktiven sind insbesondere durch diese städtische Jugendpolitik so verdrossen, dass sie künftige ins politische Bereich gehende Aktivitäten zumeist strikt ablehnen.

Und die Burgfest AG machte ihrerseits 8 unvergessene Vorschläge für ein neues JUZ im Programmheft Nr.15

Naja, Friedberg hat inzwischen durch die Stadtverordnetenversammlung den Bau eines "Jugend- und Vereinshauses" als "Jugendhaus an den 24 Hallen" genehmigt und beschlossen. Baubeginn sollte noch im Jahr 2003 sein. Doch, wie in Friedberg seit Jahren üblich, kann wohl die Realisierung als zweifelhaft angesehen werden.

Leider wurde explizit die Selbstverwaltung, wie im damaligen JUZ ausgeschlossen.
Somit kann man es eigentlich nicht als echten Nachfolger (der es auch nicht sein möchte) für das JUZ ansehen.  Immerhin die Stadt Friedberg gibt sich ja mit ihrer Jugendpflege Mühe.

Doch noch gibt es selbstverwaltete Jugendzentren:

Link zu www.spilles.de (selbstverwaltetes Jugendzentrum)

Zum Thema Selbstverwaltung findet sich hier gute Information (Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung)

Was also spricht, außer der panischen Angst Friedberger Politiker, gegen die Selbstverwaltung eines Jugendzentrums? NICHTS!

 

Hier habe ich nun einige Links auf selbstverwaltete Jugendzentren gesammelt (sogar in Bayern!):

Bingen, Ebersberg, Eckernförde, Hemmingen, Hessisch Lichtenau, Mannheim, Oftersheim, St. Ingbert, Tübingen

 

 

 

Der nachfolgende Artikel hat nur am Rande  etwas mit dem JUZ zu tun, es sei mir aber trotzdem bitte verziehen, da ich auch als Schülen im Usabau war und an dieser Stelle das neue Jugendhaus an den 24 Hallen gebaut werden soll.

Artikel vom 23.3.2001 der Wetterauer Zeitung :

Das Ende des Usabaus ist gekommen

Bagger reißen seit Montag das ehemalige Altenheim an den 24 Hallen ab -1887 erbaut und immer wieder erweitert

Wird seit Montag dem Erdboden gleichgemacht: Der Usabau an den 24 Hallen

Wird seit Montag dem Erdboden gleichgemacht: der Usabau an den 24 Hallen. Foto: rst

Friedberg (ütz). Das letzte Stündlein hat nun einem Bauwerk geschlagen, über das in den vergangenen Jahren so viel diskutiert worden ist wie über kein anderes Gebäude in der Kreisstadt: Seit Montag ist eine Firma damit beschäftigt, das ehemalige Altenheim an den 24 Hallen abzureißen, den Usabau. Nach dem Abriss des Jugendzentrums in der Bismarckstraße vor rund 15 Jahren war das Haus später von den Grünen ausgeguckt worden als neues Domizil für ein Juz, und eine schier endlose Reihe von Beschlüssen pro und kontra folgte. Im vergangenen Jahr dann die neue Variante:

Die von SPD, Grünen und UWG gebildete neue Mehrheit im Stadtparlament beschloss, das Gebäude abzureißen (bis hierhin war man sich noch einig mit der CDU) und auf dem knapp 5900 Quadratmeter großen Areal eine neue Jugendfreizeiteinrichtung zu bauen (dies gegen

 

den erbitterten Widerstand der Christdemo­kraten). Jetzt war Kommunalwahl, die Karten werden neu gemischt, und ob tatsächlich ein Jugendhaus an den 24 Hallen entstehen wird, wird man erst sehen, wenn sich im Stadtparla­ment eine neue Mehrheit gebildet hat. Die Abrisskosten liegen mit 150000 Mark um rund 100000 Mark unter der Kostenschätzung.

Mit dem langsamen, aber allmählichen Ver­schwinden des Usabaus - am Montag war mit dem Vorbau begonnen worden - wird auch ei­ne ehemalige Tradition dem Erdboden gleich gemacht. Wie aus dem Stadtbauamt zu erfah­ren ist, war der Usabau 1887 als Altenheim er­richtet worden. Diesem Zweck diente er jahr­zehntelang; immer wieder wurde angebaut, letztmals im Jahr 1958, als der nun zuerst ent­fernte Vorbau erstellt wurde, um einer neuen Heizzentrale und der Hausmeisterwohnung,

aber auch dem Leichenraum Platz zu bieten. Das Haus stand dann eine Zeitlang leer, bis es 1982 vom Kreis angemietet wurde, um Ober­stufenklassen der Augustinerschule zu beher­bergen. Auch diese Ära ging zu Ende, und zwar im Sommer 1992, und seitdem gammelt das Gebäude vor sich hin. Im Winter 1993 erlebte es seine Besetzung, es wurde dann immer wie­der eingebrochen, zweimal brannte es in die­sem Zusammenhang darin, und schließlich mauerte die Stadt die Türen und Fenster zu, um vor diesem Problem ihre Ruhe zu haben.

Nun verabschieden sich die 6800 Kubikme­ter umbauter Raum und 430 Quadratmeter Fläche für immer aus dem Stadtbild; noch drei Wochen wird es dauern, bis vom Gebäude einschließlich Keller nichts mehr zu sehen sein wird. Und man darf gespannt sein, was dann Neues auf dem Gelände entstehen wird.

 

Wetterauer Zeitung vom 3. Juli 1996, Seite 17

»Magistrat muß Blockadepolitik aufgeben«
Demonstration für Jugendfreizeiteinrichtung - Kundgebung vor dem Rathaus
Friedberg (ax). Wenn es nach dem Willen der
Stadtverordnetenversammlung geht, sollen die
Friedberger Jugendlichen schon bald eine eige-
nes Haus bekommen. Ein entsprechender Be-
schluß ist schon mit der Mehrheit von SPD, Grü-
nen und UWG gefaßt, doch legte der Magistrat
Widerspruch gegen die Entscheidung ein. Der
wurde wiederum vom Parlament abgelehnt,
doch ist wohl klar, daß Bürgermeister Winfried
Bayer und Erster Stadtrat Gerhard Mosbach ei-
ne neue Runde der Auseinandersetzung einläu-
ten werden. Dies nun erbost besonders den Ver-
ein »Jugendfreizeitbetreuung Friedberg«, der
bereits ein fertiges Konzept für den Usa-Bau
entwickelt hat, als Träger für die Einrichtung
bereitsteht und für gestern Nachmittag zu einer
Demonstration gegen die »Blockadepolitik« des
Magistrates aufgerufen hatte.
Unterstützt wurde dieser Aufruf von verschie-
denen Organisationen und Parteien, so etwa vom
Kinderschutzbund, dem Stadtjugendring, den
Friedberger Grünen und der kernstädtischen
SPD. Es werden schließlich etwa 100 Menschen
gewesen sein, Jugendliche zumeist, die sich an
der Burg versammelten, um dann über die Kai-
serstraße in Richtung Rathaus zu ziehen. Beson-
ders im Visier der Sprechchöre und Transparen-
te natürlich der Bürgermeister und der Erste
Stadtrat, die immer wieder aufgefordert wurden,
ihren Widerstand gegen eine Jugendfreizeitein-
richtung im Usa-Bau aufzugeben. Besonders
hart ging der Demonstrationszug mit Gerhard
Mosbach ins Gericht, mußte sich die SPD doch
die Frage gefallen lassen, wie lange sie sich ihn
noch leisten könne.
Hans Lang, dem Vorsitzenden des Vereins »Ju-
gendfreizeitbetreuung, blieb es dann vorbehal-
ten, vor dem Rathaus in der Bismarckstraße eine
Resolution zu verlesen. Seit zwölf Jahren schon
verfolge man die Debatte, heißt es darin, und
mittlerweile melde sich wieder eine neue Gene-
ration zu Wort, um die »Einlösung des Verspre-
chens einzufordern, wieder eine Jugendfreizeit-
einrichtung zu schaffen«. Der Verein habe unter
dem Motto »Kooperation statt Konfrontation«
ein tragfähiges Konzept erarbeitet und einen de-
taillierten Umsetzungsplan entwickelt, der
schließlich in der Stadtverordnetenversamm-
lung nur bei der CDU auf Ablehnung gestoßen
sei. Der Widerspruch des Magistrates sei
empörend, so die Resolution weiter, denn eine
Blockade des Projekts Usa-Bau fördere nur die
Politikverdrossenheit bei Kindern und Jugendli-
chen und verhindere weiteres Bürgerengage-
ment. »Dies kann nicht das Ziel demokratischer
Politik sein und entlarvt das Lamentieren von
Poltikverdrossenheit und fehlendem sozialen
Engagement als bloße Sonntagsreden«, wird in
dem Text weiter festgestelI!. Auch die CDU be-
kommt ihr Fett weg: Ihre Außerungen für eine
Jugendeinrichtung seien bloße Lippenbekennt-
nisse. Der Magistrat solle den Beschluß der
Stadtverordnetenversammlung endlich umset-
zen, so die Kernforderung, doch von den Adres-
saten dieses Verlangens war bei der Kundgebung
am Rathaus niemand zu sehen, denn weder Bür-
germeister Bayer noch Erster Stadtrat Mosbach
kamen heraus. Die gestrige Aktion soll aller-
dings nicht die letzte gewesen sein, denn mit ei-
ner Unterschriftensammlung und einem Fest am
Samstag vor Ort will der Verein weiter für seine
Sache trommeln.
Der Demonstrationszug auf der Kaiserstraße
Der Demonstrationszug auf der Kaiserstraße Foto: Arbinger