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20. Friedberger Burgfest 8.7.1995

  Friedberger Burgfest - Joint Venture

Deutschland 1993: Kleinti Simon und Götz Widmann sehen nach langen Jahren nutzloser Ausbildungsanstrengungen ein, daß traditionelle Lohnarbeit kaum dazu geeignet ist, einem verantwortlich denkenden Menschen auf die Dauer ein Gefühl von Selbstachtung und gutem Gewissen zu vermitteln. Die beiden entscheiden sich für eine radikale Änderung ihrer Lebensweise, angelehnt an die Lehren des griechischen Philosophen Diogenes (der mit der Tonne), der eine Philosophie der Leistungsverweigerung bei gleichzeitiger Einschränkung der Bedürfnisse predigte.

"Wer nichts tut, tut gut!" Das war das Gebot der Stunde. Da man aber von irgendwas leben muß, entschlossen sich Simon und Widmann, ihre frohe Botschaft in Liedern zu verbreiten und Popstars zu werden.

Deutschland 1998: Fünf Jahre Rock'n'Roll-Leben haben Joint Venture vor allem in der Kunst der Bedürfnisreduktion ein großes Stück vorangebracht. Ihr Ziel der Leistungsverweigerung aber mußten sie immer wieder den Gesetzen des Überlebens unterwerfen, den das Erbe, das die Herren Mey, Wader und Degenhardt ihren Nachfolgern hinterlassen haben, ist das weitverbreitete Vorurteil, daß deutsche Texte zur Gitarre langweilig, dogmatisch und tiefsinnig sind. Zu der Tatsache, daß sich diese Einstellung allmählich wandelt, haben Joint Venture sicherlich ihren Teil beigetragen.

 

Quelle: Burgfest-Zeitung Nr. 24

 

Friedberger Burgfest - Joint Venture

Texte statt Techno. "Köpfe kann man auch zu anderem als zum Schütteln gebrauchen", sagt Götz Widmann (Jahrgang '67), Songwriter, Gitarrist und Sänger der Joint Venture.

Martin Simon, ein Jahr jünger, gleiche Jobs: "Die Musik ist durch das ganze synthetische Geboller in eine üble Sackgasse geraten. Wir müssen dringend zu den Wurzeln zurück, mal von da aus nach unbetretenen Wegen suchen. Wie damals die Sex Pistols. Aber die gab's schon. Uns nicht."

Das Konzept von Joint Venture weist tatsächlich Parallelen zum Punk auf, auch wenn am Ende eine völlig andere Musik herauskommt: nackte Songs ohne elektronische Mätzchen, Ohrwurmmelodien, große Texte, kleine Besetzung und kein bißchen Scheu vor Fettnäpfchen.

Alles auf Deutsch. "Sonst sagen die Leute hinterher wieder, sie hätten von nichts gewußt." Zewi Stimmen, zwei Gitarren und dann nur noch ein paar Kleinigkeiten wie Mundharmonikas, Kazoos und ein selbstentwickeltes Instrument namens Duffduff.

"Die Leute geben uns die komischsten Bezeichnungen. Liedermacher, Bänkelsänger, Schlageranarchos und so'n Quatsch. Wir sind einfach Joint Venture, Kinder der Krise", sagt Götz

 

Quelle: Burgfest-Zeitung Nr. 20