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   Bill Bruford's Earthwork
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15. Friedberger Burgfest 24.8.1990

 
Friedberger Burgfest - Bill Bruford's Earthwork
Bill Bruford
ist einer der wichtigsten und innovativsten Drummer der Rockgeschichte. Er war Gründungsmitglied der Gruppe Yes und formierte später mit Robert Fripp die legendären King Crimson, er trommelte mit Genesis, Phil Collins, Gong, UK und anderen.

Seine Karriere seit den sechziger Jahren führte dazu, daß er zu einem Vorbild in der sogenannten Art-Rock-Szene in Großbritannien wurde. Sein Schlagzeugstil wird von Kritikern als "trommelnder Overkill" oder "purer Energieoutput" beschrieben. Seine Soli haben dazu beigetragen, die Rockmusik von eintönigem Hardrock-Getrommel zu befreien.

Heute gilt er als der wohl wichtigste Trommler in Sachen Electronic-Drums. Das was er auf seiner Simmons-Batterie spielt, ist wahrhaft atemberaubend., eine beispiellose Vorführung der unglaublichen Möglichkeiten eines Superdrummers auf heutiger Schlagzeugtechnik.

Seit einigen Jahren findet Bill Bruford Zeit, seine eigene Musik zu entwickeln, die aus einer starken Jazz-Basis heraus entsteht. Seine Band heißt Earthworks. Beim Burgfest wird er von namhaften Musikern begleitet:

Django Bates: Keyboards
Ian Ballamy: Saxophon
Tim Harries: Baß

Nach Jazzgrößen wie Mangelsdorf, Charlie Mariano, Jan Garbarek, Eberhard Weber, die allesamt schon beim Friedberger Burgfest vertreten waren, ist es mit Bill Brufords Earthworks erneut gelungen, ein Glanzlicht der aktuellen, internationalen Jazz-Szene nach Friedberg zu holen.

 

Quelle: 15. Burgfest-Programmheft

 

Gelungen ist es uns leider nur fast...

Nach einem Brand auf dem Burggelände (3 Wochen vor dem Fest) war in diesem Jahr die Naturbühne gesperrt und wir genötigt, für eine Alternative zu sorgen. Die mehr oder minder improvisierte Bühne auf dem Schulhof stand völlig frei und begrüßte freudig das Wetter von allen Seiten. Der meteorologische Siff am Festival-Tag tat ein übriges und so war Bruford leider nicht auf die inzwischen geflutete Bühne zu bewegen.

Da Earthworks mit einem Equipment auf Tour geht, das ebenso teuer wie witterungsempfindlich ist (die Simmons-Drums standen seinerzeit mit 20.000 britischen Pfund in der Liste), muß man diese bedauerliche Entscheidung wohl respektieren.

Trotzdem möchten wir Earthworks hier nicht unterschlagen, denn die Combo gilt auch heute noch als Kaderschmiede des britischen Jazz.

Das Prädikat "namhafte Musiker" verdanken Ian Ballamy oder Django Bates nicht zuletzt Herrn Bruford. Vor ihrer Zusammenarbeit mit Earthworks gehörten diese wohl eher zu den ungeschliffenen Diamanten der Jazz-Welt.

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Bill Bruford ist einer der namhaftesten Schlagzeuger der Welt und einer der bedeutensten Soundentwickler auf diesem Instrument. Er ist Mitbegründer und Mitstreiter so schillernder Bands wie Yes, Genesis und King Crimson, mit denen er auch in den 90er Jahren wieder auf Welttournee war. Seine internationale Karriere begann bereits 1968 mit der britischen ArtRock-Bewegung. Im Rahmen dieser Musik revolutionierte er die Konstruktion elektronischer Trommeln, wie kein anderer setzte er das eigentlich perkussive Instrumentarium auch zur Melodieführung ein.

Neben seinem Dasein als gefeierter Rockstar erinnert sich Bruford immer wieder an seine Wurzeln im Jazz, denn mit dieser Musik war er aufgewachsen. Bereits seit den späten 70er Jahren sieht er es als seine Aufgabe an, junge Cracks der britischen Szene an den Start zu helfen. So bereitete Bruford mit seiner Earthworks-Formation das Sprungbrett für Django Bates und Ian Ballamy, zwei damals noch völlig Unbekannte.

Seit Frühjahr 1998 ist Bruford wieder mit seinem neuformierten Earthworks-Quartett präsent. Man kann sich sicher sein, daß es sich auch diesmal bei seinen Mitmusikern um die interessantesten Newcomer der Britischen Jazz-Szene handelt.